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Programm


 

Unser Programm präsentiert Erfahrungen aus 15 verschiedenen Nationen, welche in Vorträgen und Diskussionsrunden vertiefte Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der kulturellen Vielfalt am Arbeitsplatz geben.

Dabei werden verschiedene Stimmen aus der Wissenschaft, der Sozialen Sicherheit und der Wirtschaft zu Wort kommen. Zudem werden Beispiele guter Praxis vorgestellt. Alle Beiträge werden simultan auf Deutsch bzw. Englisch übersetzt.

Online-Teilnahme €90 pro Person


 

Dienstag, 28.05.2024

  

Eröffnung & Begrüßung

09:00-09:25 Uhr




  Janne Reini
  Präsident der IVSS Sektion für Prävention im Transportwesen
  Finnland

  Jörg Schudmann
  Präsident der IVSS Sektion für den Arbeitsschutz im Gesundheitswesen
  Deutschland



  

Einführung in das Thema der kulturellen Vielfalt am Arbeitsplatz

09:25-10:40 Uhr

Ethische Dilemmas am Arbeitsplatz verstehen
Duncan Spencer, Institution of Occupational Safety and Health (IOSH), Vereinigtes Königreich
In diesem Beitrag wird beleuchtet, wie sich das Gesundheits- und Sicherheitsmanagement auf Unternehmen und Arbeitnehmende auswirkt und wie kulturelle Unterschiede in einer multinationalen Belegschaft zu Herausforderungen führen können. Dazu wird die Analyse von Werten, Ethik und der Entwicklung von Regeln als Grundlage für die Untersuchung dieser Herausforderungen herangezogen.

Ein europäischer Ansatz für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in multikulturellen Teams
Annick Starren, Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), Spanien
Interkulturelle Aspekte spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den Arbeitsschutz in multikulturellen Teams zu verbessern. Angesichts des wachsenden Anteils von zugewanderten Fachkräften an der europäischen Erwerbsbevölkerung in den letzten Jahrzehnten und der anhaltenden globalen und geopolitischen Spannungen wird sich dieser Trend wahrscheinlich fortsetzen. Es überrascht nicht, dass interkulturelle Kompetenzen für Führungskräfte im Bereich des Arbeitsschutzes immer wichtiger werden.

Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz: Potenziale und Herausforderungen für den Arbeitsschutz
Bouchra Achoumrar, Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH (IEGUS), Deutschland
Angesichts zunehmender Migration ist Vielfalt nicht nur eine gesellschaftliche Realität, sondern auch ein großes Potential für die betriebliche Kompetenzentwicklung. Diese Diversität fordert Organisationen zur Anpassung und Weiterentwicklung ihrer Strukturen und Prozesse heraus, um effizient und nachhaltig zu arbeiten. Dieser Vortrag gibt einen Teil der Ergebnisse einer Vergleichsstudie zur transkulturellen Versorgungsqualität im Setting stationärer Altenpflege wieder und beleuchtet Auswirkungen dieser kulturellen Vielfalt auf den Arbeitsschutz.

  

Kaffeepause

10:40-11:10 Uhr

  

Perspektiven aus aller Welt

11:10-12:30 Uhr

Die Dimensionen der Arbeitssicherheit in einer multikulturellen Belegschaft: Einblicke aus Malaysia
Azlan Darus, Social Security Organisation (SOCSO), Malaysia
In Malaysia steht das Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit vor der Herausforderung einer multikulturellen und multinationalen Gesellschaft, in der jede Gruppe ihre eigene Weltanschauung hat. In einem derart vielfältigen Umfeld hängt die Prävention von Arbeitsunfällen und Gesundheitsschäden nicht nur vom Arbeitsschutzmanagementsystem ab, sondern auch von einer kontextbasierten Herangehensweise gegenüber den einzelnen Gruppen.

Schaffung von sicheren Arbeitsplätzen für zugewanderte Fachkräfte: Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz im Kontext der sprachlichen und kulturellen Vielfalt
Basak Yanar, Institute for Work & Health (IWH), Kanada
Um die Sicherheit am Arbeitsplatz von Zugewanderten zu unterstützen, müssen Arbeitgebende auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Neuankömmlingen in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz eingehen und integrative Sicherheitspraktiken entwickeln. Diese Präsentation wird Einblicke in eine in Kanada durchgeführte Studie zur sicheren Arbeitsintegration von Migranten und Flüchtlingen geben.



Wachsender Anteil von Arbeitnehmenden mit Migrationshintergrund am Arbeitsplatz: Herausforderungen für das Arbeitsschutzmanagement

Maria Lindholm, Universität von Tampere, Finnland
Der strategische Rahmen der Europäischen Union für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz 2021-2027 konzentriert sich auf die Prognose und Bewältigung des durch den demografischen Wandel verursachten Wandels im Arbeitsleben. Ziel der vorgestellten Studie ist es, festzustellen, wie der zunehmende Anteil von Migranten am Arbeitsplatz das Arbeitsleben verändern wird und welche konkreten Herausforderungen für das Arbeitsschutzmanagement in internationalen Studien zur Zuwanderung identifiziert wurden.


Ergebnisse der Befragung: Migration und Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Katrin Boege, Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG), Deutschland

Das IAG hat in 2023 die Befragung „Einfluss von Migration auf die Präventionstätigkeit der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen“ unter Aufsichtspersonen sowie Präventionsmitarbeitenden mit Kundenkontakt der deutschen Unfallversicherungsträger durchgeführt. Ziel der Befragung war es, die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Themenfeld Migration und interkulturelle Aspekte in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu erheben. Aus den Ergebnissen soll abgeleitet werden, wo aktuell und in Zukunft Handlungsbedarf besteht.

  

Mittagspause

12:30-13:30 Uhr

  

Einblick in die Erwartungshaltungen der zuwandernden Fachkräfte

13:30-14:15 Uhr

Um eine nachhaltige Integration von Fachkräften zu fördern, spielen auch die Erwartungshaltungen und Vorbereitungen in den Herkunftsländern eine große Rolle. In dieser Talkrunde werden Perspektiven aus verschiedenen Ländern eingebracht, die den Vorbereitungsprozess und die Fachkräftesituation in ihren Ländern illustrieren.

Die Abwanderung von Gesundheitspersonal aus Ghana und die Auswirkungen auf Innovationen im Qualifikationsmix zur Erreichung einer universellen Gesundheitsversorgung
Daniel Opoku, School of Public Health, Kwame Nkrumah University of Science and Technology, Ghana

Die philippinische Gesundheitsversorgung in Anbetracht der vermehrten Rekrutierung von einheimischen Fachkräften ins Ausland
Anna Sofia Fajardo, Philippine College of Occupational Medicine, Philippinen

Support im Herkunfts- und Zielland – Einblicke aus Botswana
Masego Zulu-Lekgowe, S.H.E. Masters, Botswana

Erwartungen von mexikanischen Pflegefachkräften an das deutsche Arbeitsumfeld

Tammo Diefenbach, medicruiter GmbH, Mexiko

  

Kaffeepause

14:15-14:45 Uhr

  

Kulturelle Vielfalt im Transportwesen

14:45-15:45 Uhr

Kulturelle Unterschiede im Stresserleben von Seeleuten und die besondere Herausforderung in der Ausbildung von Schiffsoffizieren
Marcus Oldenburg, Arbeitsgruppe Schifffahrtsmedizin des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Deutschland
Die sprachlichen oder kulturellen Unterschiede zwischen den Mitarbeitenden an Bord von Handelsschiffen können zu Kommunikationsproblemen führen. Insgesamt sollte der kulturelle Hintergrund der Seeleute bei der Beurteilung und bei der Bewertung ihrer psychophysischen Belastung berücksichtigt werden. Daraus ergeben sich zusätzliche Anforderungen an angehende Schiffsoffiziere, wenn es um die Führung von Besatzungsmitgliedern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund geht.

Kulturelle Vielfalt am DHL Drehkreuz Leipzig - Herausforderungen und Lösungen in der täglichen Arbeit
Anja Röder und Matthias Forst, DHL Hub Leipzig, Deutschland
Es werden die Aufgabenbereiche der DHL HUB Leipzig GmbH mit Fokussierung auf die Interkulturalität und deren Herausforderungen im Arbeitsalltag vorgestellt.





Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz - eine Herausforderung an Präventionsverantwortliche

Kay Schulte, Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e.V., Deutschland
Präventionsfachleute müssen in einem Arbeitsumfeld mit kultureller Vielfalt ein Verständnis dafür erlangen, dass in anderen Teilen dieser Welt Risiken, insbesondere im Rahmen der Mobilität, möglicherweise anders eingeschätzt werden als in unseren Breitengraden. Dies hat Auswirkungen auf die Art der Kommunikation, Formulierung von Aussagen, Konzeption von didaktischen Vorgehensweisen bis hin zur Gestaltung von Präventionsmedien.


Abschluss Tag I

 





Mittwoch, 29.05.2024

  

Einstimmung in den Veranstaltungstag

09:00-09:10 Uhr

  

Erfahrungsberichte aus dem Pflegebereich

09:10-09:50 Uhr

Pflege mit Akzent – Testimonials von ausländischen Pflegekräften und ihrem Leben in Deutschland
Testimonial-Talk (BG Klinikum Hamburg, Deutschland)
In der gewählten Thematik ist es umso wichtiger, nicht nur über sondern auch mit ausländischen Fachkräften zu sprechen. Deswegen möchten wir in diesem Format drei Pflegefachkräfte zu Wort kommen lassen, die schon einige Jahre in Deutschland arbeiten. Ziel ist es, durch ihre Erfahrungen einen Einblick zu erhalten, wo Verbesserungen nötig sind und welchen Hürden sie auf ihrem Integrationsweg begegnet sind.

  • Marilyn Vargas, Integrationsmanagerin und Arbeitnehmervertreterin (Deutschland)
  • Pedro Miguel Da Silva Pardal (Portugal)
  • Zlatko Krstic (Serbien)
  • Maria Beatriz Velilla Vergara (Kolumbien)

  

Good Practice I

09:50-10:30 Uhr

Mehrsprachige Informationsvermittlung und das Erreichen von Zielgruppen zur Förderung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes am Beispiel von Saisonarbeitskräften in der Agrarwirtschaft
Ina Siebeneich, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Deutschland  
Die Erntearbeit in der deutschen Landwirtschaft wird weitgehend von ausländischen Saisonarbeitenden dominiert. Die SVLFG versichert diese Gruppe von Arbeitnehmenden im Bereich der Unfallversicherung. Kernanliegen ist es, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz für diese Zielgruppe durch präventive Maßnahmen zu fördern. Ein guter Informationsfluss und eine entsprechende Kommunikation sind dafür entscheidend.

„WIR im Krankenhaus“ – Unterstützung der betrieblichen Integration von aus dem Ausland zugewanderter und angeworbener Pflegefachpersonen
Oliver Lauxen, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland
Dieses Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die betriebliche Integration von ausländischen Pflegefachpersonen zu unterstützen und die Mitarbeiterbindung zu stärken. Dies wird mit Hilfe von Mentoring für Zugewanderte durch das Stammpersonal und durch gezielte Nachqualifizierungsmaßnahmen gefördert.

  

Kaffeepause

10:30-11:00 Uhr

  

Good Practice II

11:00-12:20 Uhr

„migrants care“ – Gewinnung und Vorqualifizierung von Zugewanderten für die Pflege und Betreuung in Österreich
Petra Dachs, Volkshilfe Wien, Österreich
„migrants care“ ist ein Kooperationsprojekt der größten Trägerorganisationen mobiler Pflege und Betreuung in Österreich. Dabei geht es um Beratung und die Förderung von Vorqualifizierungen von Menschen nicht-deutscher Muttersprache zum Einstieg in den Pflege- und Betreuungsbereich.




Trainingsprogramm: Interkulturelles Team Pflege

Julia Ludwig-Hartmann, Beraterin für Arbeitssicherheit, Deutschland
Das von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) angebotene Training „Interkulturelles Team – Pflege“ vermittelt Einrichtungen der stationären Kranken- und Altenpflege die Kompetenz für erfolgreiche interkulturelle Zusammenarbeit. Beschäftigte werden für Gefährdungen sensibilisiert, die aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten, unterschiedlicher Haltungen oder Einstellungen entstehen können. Sie lernen, diese rechtzeitig zu erkennen und durch zielgerichtete Strategien zu vermeiden. Damit trägt das Training zur Förderung gesundheitsgerechter und sicherer Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten bei.

Werkzeugkoffer Willkommenskultur & Integration - Handreichungen für das Ankommen und Bleiben
Sarina Strumpen und Ha Phuong Le-Fitzek, Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) Kuratorium Deutsche Altershilfe- KDA - gemeinnützige GmbH, Deutschland
Im Arbeitsfeld „Integration“ wurde der Werkzeugkoffer Willkommenskultur & Integration als Handreichung für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen entwickelt. Er unterstützt dabei, ein auf die jeweilige Einrichtung abgestimmtes betriebliches Integrationsmanagement zu etablieren.


Kulturelle Vielfalt am DHL Drehkreuz Leipzig – Herausforderungen und Lösungen am Beispiel des „Spanienprojektes“

Anja Weihmann und Matthias Forst, DHL Hub Leipzig, Deutschland
Im August 2021 startete ein Pilotprojekt am DHL Hub Leipzig im Zuge dessen bis zum jetzigen Zeitpunkt mehrere hundert neue Mitarbeiter in Spanien rekrutiert wurden.
Heute wird gezeigt, wie das Projekt entstand, welche Entwicklungen es genommen hat und wie es derzeit in den regulären Rekrutierungsprozess des Unternehmens mit eingeflossen ist. Darüber hinaus gibt es Einblicke zu entsprechenden Herausforderungen bzw. lessons learned.

  

Kaffeepause

12:20-12:50 Uhr

  

Angewandter Arbeitsschutz

12:50-13:30 Uhr

Wie gelingt Arbeitsschutz in einem kulturell vielfältigen Arbeitsumfeld?
Arbeitsschutz-Talk
Mit welchen Herausforderungen im Themenfeld Migration werden Aufsichtspersonen in den Mitgliedsbetrieben konfrontiert? Wie kann sich eine Sicherheitsfachkraft auf die kulturellen Unterschiede im Betrieb vorbereiten? Worauf kommt es an, wenn über Sprachbarrieren hinweg unterwiesen werden muss? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Arbeitsschutzexpertinnen und -experten aus der Praxis diskutieren.

  • Aouatef Ben Amor, Aufsichtsperson, BG Verkehr, Deutschland







  • Christian Schumacher, EHS Manager, Deutsche Gesellschaft für Arbeitshygiene e.V., Deutschland
  • n.n., Sicherheitsfachkraft


  

Zusammenfassung und Verabschiedung

13:30-13:40 Uhr